Hallo September. Ich habe diesem ersten September mit gemischten Gefühlen entgegengesehen. Denn, obwohl sich im Grunde genommen gar nichts ändert, ändert sich dennoch sehr viel für mich. Das ist der Tag, an dem ich die Entscheidungen, die wir getroffen haben, tragen muss...
Am Anfang dieses Jahres war ich sicher, es wird der Tag sein, an dem ich mein Arbeitsverhältnis wieder aufnehme. Wir haben uns nach reiflicher Überlegung aber dafür entschieden, dass es der erste Tag sein wird, an dem ich kein Arbeitsverhältnis mehr habe. Ja, ich war die vergangenen 5 Jahre ohnehin schon daheim. Dennoch: diese Entscheidung war sehr schwer. Diese Kündigung war die einzige seitenfüllende Kündigung meines Lebens. Dieser Arbeitgeber war für mich immer ein besonderer Arbeitgeber. Wenn nicht gar der Beste. Und ich habe ein paar Vergleichsmöglichkeiten im Lebenslauf stehen. Ja, ich war stolz darauf, für die Universität Heidelberg zu arbeiten!
Zusammengefasst kann man sagen: Hätte ich meine Arbeit wie geplant in Teilzeit wieder aufgenommen, wäre ich weder meiner Familie noch dem Job gerecht geworden. Beides wäre streng durchorganisiert schon miteinander vereinbar gewesen. Aber in keinem von beiden wäre ich mehr gut gewesen. Das hätte mich früher oder später aufgefressen.
Ich habe also diese Tür selbst geschlossen. Aber man weiß ja, dass sich dann immer eine neue Tür auftut. Möglicherweise fühle ich mich jetzt frei genug, um meine Träume anzugehen :)
(Und selbstverständlich bin ich sehr froh darüber, dass wir überhaupt in der glücklichen Lage sind, über so eine Entscheidung nachdenken zu können. Zu "müssen" wäre sehr furchtbar für mich gewesen...)