Das Bild ist schon ein altes Bild. Und nicht mal ein besonders schönes wegen dem Hintergrund. Es ist nur ein Übungsbild. Ich habe es letztes Jahr im Januar gemacht. Aber was soll das alte Bild? Ich hatte ja letztes Jahr im Januar an einem Fotokurs teilgenommen. An unserem fliegenden Dackel habe ich geübt, was ich zum fotografieren in Bewegung gelernt habe. Der irre Blick des Dackels gilt seinem "Opfer" - einem Blatt, das sich vermutlich ungefragt im Garten bewegt hat ;-)
Aber warum ich hier wirklich ein altes Bild habe: hier fliegt unser Dackel durchs Blog, weil ich dieses Bild zusammen mit allen Bildern aus dem vergangenen Jahr endlich retten konnte! Unterm Bild erzähle ich weiter...
Im November hat ohne Vorwarnung mein Laptop den Geist aufgegeben. Der Fehlercheck des Mannes ergab: Festplatte ist korrupt und nicht mehr lesbar. Die Empfehlung des Herstellers lautete: "Bauen Sie eine neue Festplatte ein". Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig. Ich steigerte mich in einen astreinen Heulkrampf - das wird ja wohl erlaubt sein, wenn jemand Nahestehendes stirbt. Mir wurde bewusst, dass ich das Info-Fenster zum fehlgeschlagenen Backup in letzter Zeit ganz schon oft zugeklickt habe (ach ja, da kümmer ich mich auch noch drum, wenn ich etwas mehr Zeit habe). Ich wusste aber in meiner Panik nicht, seit wann genau ich kein Backup mehr hatte. Zuerst dachte ich an die direkte dienstliche Aufgabe, an der ich gerade gesessen hatte: am 32-seitigen Gemeindebrief. Den werde ich wohl von vorn beginnen müssen - wenn ich wieder arbeitsfähig bin. Dann kamen mir ein paar andere wichtige Daten in den Sinn, die ich eigentlich nicht verlieren darf. Ganz zum Schluss erlaubte ich mir einen leisen Gedanken an meine Fotos. Wie viele fehlen mir jetzt? Zwei Jahre? Drei Jahre? Ich werde das erstmal nicht rausfinden können. Punkt eins verursacht Zeitdruck...
Als Sofortlösung bin ich losgezogen und habe mir einen neuen Laptop gekauft. Einen kleineren, leichteren und ein echtes Schnäppchen - ich musste schnell wieder arbeitsfähig werden. Und ich wusste immerhin schon, dass der Mann meinen alten, aber großartigen (und teuren) Laptop reparieren können wird. Aber ich hatte keine Zeit zu warten. Den Gemeindebrief begann ich unter Hochdruck ein zweites Mal. Er erschien dann "nur" eine Woche zu spät und mit ausschließlich fremdem Bildmaterial. Der Mann rettete den guten Laptop, indem er ihm eine neue Festplatte verpasste. Nun war er wieder wie neu - und jungfräulich leer. Seit dieser Woche Montag endlich die Erleichterung: ich habe nichts Wesentliches verloren. Der weltbeste Ehemann hat alles gerettet. Alle Bilder sind wieder da. Alle wichtigen Dokumente sind gefunden. Er hat da ein Spezialprogramm, mit dem er die defekte Festplatte scannen und größtenteils wiederherstellen konnte. Es dauerte halt. Und noch mehr Zeit werde ich jetzt brauchen, das Durcheinander der wieder hergestellten Daten zu sortieren und von Datenmüll zu befreien.
Das sind so Ereignisse mit mehr Lerneffekt als einem lieb ist. Das sollte mir nun nicht mehr passieren :-)