Zu gerne würde ich mir gerne mal von der Seele schreien bzw. schreiben, was mich wirklich bewegt. Oder belastet. Oder berührt. Statt dessen ist das Facettenreich oberflächlicher, als eh je war. Und das gefällt mir nicht...
Nein, ich spiele nicht mit dem Gedanken, aufzuhören. Dazu begleitet mich dieses Blog schon viel zu lange. Der Versuch mit dem Zweitblog ist gescheitert. Ich würde lieber so gern zurück zu mir finden und weiß nicht recht, wie ich das anstellen soll. Ich weiß nicht recht, ob ich noch preisgeben kann, was ich vor einiger Zeit noch ohne Zögern preisgegeben hätte. Eigentlich kann ich das nicht mehr. Dafür bin ich nicht mehr anonym genug. Dazu kennen mich zu viele meiner Leser persönlich, ohne mich jedoch wirklich zu kennen. Was im Grunde genommen nicht weiter schlimm ist. Nach meinem radikalem Schnitt und Neuanfang vor 12 Jahren ist es sowieso ein wenig so, als wenn ich seitdem ein zweites und völlig anderes Leben lebe. Und das ist gut so.
Trotzdem gibt es ganz tief drin noch Ballast aus dem Leben davor. Ballast, den ich nicht abschütteln kann, auch wenn heute alles gut ist. Meistens im Alltag vergraben und mit keiner Silbe von mir bedacht. Nur manchmal, manchmal kommt ein kleiner Brocken an die Oberfläche. Oder der Gedanke an den ein oder anderen Menschen von früher. Was wohl aus euch geworden ist? Wie geht es DIR? Oder DIR? Mir geht es gut. Meistens. Naja, fast immer...
Ich hatte wohl Glück...
Hallo liebe Sandra,
mit der Vergangenheit ist das so eine Sache ... ich seh es bei mir. Allerdings habe ich nach GöGa's Tod damit angefangen innerlich aufzuräumen und da kam einiges hoch ... und ich habe schwer daran gearbeitet, wieder zu mir selbst zu finden, größtenteils ist es mir gelungen, aber ich arbeite immer noch daran.
Dir wünsche ich, dass Du vielleicht dohc versuchst, jeden Tag (oder wenn es Dir einfällt) etwas aufzuschreiben.
Sei lieb gegrüßt
Rita die Spätzin
vom 04.12.2012, 20.13