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Einträge vom: 23.05.2018

Holunderblütensirup

Jedes Jahr bekomme ich ganz viele Holunderblüten aus dem Garten des Pfarrhauses. Einen Teil davon gebe ich dann in flüssiger Form zurück. Fairer Tausch ;-)

Dieses Jahr habe ich mich von meinem alten Rezept verabschiedet. Richtig zufrieden war ich damit nie. Mit meinem neuen Versuch dieses Jahr bin ich nun so glücklich, dass die Flaschen sogar erstmalig Etiketten bekommen haben. 



Und wer weiß, vielleicht sind es nächstes Jahr sogar selbst gestaltete Etiketten? Diese fand ich aber sehr hübsch und sie machen sich super auf meinen Flaschen. Sie sind aus der Herz-Kiste. Dort findet ihr auch ein Holunderblütensiruprezept. Mein Rezept ist etwas anders - eher so Pi mal Daumen hochgerechnet auf 80 Dolden und plus richtige Zitrone - und ich hoffe sehr, ich erinnere mich nächstes Jahr noch an Pi mal Daumen. 

Zum Aufkleben der Etiketten habe ich übrigens viele Weisheiten im Netz gelesen. Milch, Eiklar, Tapetenkleister ... sehr Öko auch mit selbst hergestelltem Leim aus Mehl und Zucker ... alles prima Ideen. Aber was soll ich sagen: ich wollte es schnell und ich wollte es sofort. Der Schulkleberstift stand in Griffweite auf dem Schreibtisch. Und überhaupt: immerhin haben die Flaschen Etiketten! Man braucht ja immer Spielraum nach oben.



Nachtrag:

Damit ich nächstes Jahr nicht überlegen muss, was Pi mal Daumen war - und weil ich gefragt wurde - schreibe ich das hier doch mal noch schnell auf:

80 Holunderdolden
4 Liter Wasser
4 Kilo Zucker
3 Zitronen
60 g Zitronensäure

Zucker und Zitronensäure im Wasser verrühren, bis alles aufgelöst ist und das Wasser wieder klar ist. Das ganze erhitzen, aber gekocht habe ich's nicht. In dieser Zeit die Blütendolden ausschütteln, um sie von Bewohnern zu befreien (ich habe eine kleine weiße Spinne und eine kleine Raupe gefunden, die ich in dem Miniholunderstrauch in meinem Garten wieder ausgesetzt habe, den ich letztes Jahr gesetzt habe). Dann die Blüten so gründlich wie möglich von den Stielen schneiden. In einen großen Topf füllen - bei meiner Menge war es mein 10-Liter-Topf - mit Zitronenscheiben bedecken und dann mit den heißen Zuckerwasser aufgießen. Abkühlen lassen und kalt stellen. Mein Riesentopf passt in den großen Kühlschrank im Keller. Kühlschrank muss aber nicht unbedingt sein - Keller reicht. Drei bis fünf Tage ziehen lassen und zwischendurch gelegentlich umrühren. Danach durch ein feines Tuch abseihen. Der Saft sollte so klar wie möglich sein. Den gefilterten Saft nochmal richtig aufkochen lassen und dann heiß in sterile Flaschen füllen. Bei mir heißt steril frisch aus der Spülmaschine. Da ist noch nie was schlecht geworden  ;-) 

Soweit dazu. Viel Spaß beim Nachmachen, wenn das jemand will. Holunder blüht ja noch reichlich...

FacettenReich 23.05.2018, 10.47| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Küche